Betrachten wir Stoffe im flüssigen Zustand, wie beispielsweise Wasser, so scheint es – selbst unter dem Mikroskop – als wären flüssige Stoffe eine zusammenhängende Masse. Du wirst in diesen Lerneinheiten zahlreiche Phänomene kennenlernen, die darauf hindeuten, dass unsere Wahrnehmung trügt! Wasser und auch alle anderen Stoffe sind aus vielen einzelnen Bausteinen aufgebaut. Diese Bausteine können wir nicht mit unseren Sinnen – auch nicht mit der besten Vergrößerung – wahrnehmen. Wir sagen daher auch: Die Bausteine gehören nicht zu unserer Wahrnehmungswelt.
Die Bausteine der Stoffe werden als Teilchen bezeichnet . Welche Eigenschaften diese Teilchen haben, sagt uns das Teilchenmodell. Das Teilchenmodell kann uns aber nicht sagen, wie die Teilchen genau aussehen. Da wir die Teilchen nicht wahrnehmen können, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns die Teilchen vorzustellen. Dabei sollten wir beachten, dass die Vorstellung von den Teilchen möglichst gut zu dem passt, was wir beobachten können. Wissenschaftler haben eine Vorstellung von den Teilchen im sogenannten Teilchenmodell zusammengefasst. Das Teilchenmodell beruht auf vier Grundannahmen. Mit den Grundannahmen kannst du auf Teilchenebene vieles erklären, was du nicht beobachten kannst. Diese Annahmen beschreiben die Eigenschaften der Teilchen und passen zu unseren Beobachtungen.